Vitamin D Substitution
- Unsere Bevölkerung hat einen relevanten Vit-D Mangel (wir sind ja auch nicht immer im Freien, wie es unsere Natur vorgeben würde)
- Es gibt eine klare Assoziation zwischen Vit-D Spiegel und vielen chron. Infekten (HCV; HIV, Tuberkulose) aber auch zahlreichen anderen Erkrankungen (Autoimmune-Erkrankung, MS, etc)
- Es existiert keine bekannte „obere“ Toxizitätsgrenze für Vit D
- Der Vit-D Spiegel ist genetisch determiniert (Völker im Süden haben tiefere Spiegel, was sich gut erklären lässt)
- Alle Patienten mit chronischen Infektionen (HIV, HCV, Tuberkulose, etc.) profitieren von einem guten Vit-D Spiegel
Lit: Müller 2010 SHCS,
- Vor Substitutionsbeginn einmalig 25-OH-Vit-D bestimmen (Kosten: 53.-)
- Substitutionsbedarf je nach Resultat
- > 200 nmol/l: Keine Substitution
- < 75 nmol/l (resp <100 im Herbst): 2x jährlich 300'000. IE p.o.
- 75 (resp 100) - 200 nmol: 1xJährlich
- Substitution mit 300'000 Vit D3 (Streuli, Kosten: 0.98)
- Ampulle aufbrechen, ölige Lsg in Löffel träufeln und einnehmen
- Öl ist geschmacksneutral, ein Stückchen Brot oder Biskuit angenehm
Dieses Vorgehen gilt nicht für Patienten mit anderer Indikation für eine Vitamin-D Behandlung. Gelegentlich sind häufigere Substitutionsdosen angezeigt.
Bei täglicher Substitutionstherapie (1000 IE/d) zur raschen Normalisierung des Vit-D Mangels ist eine einmalige intensivierte Ladedosis notwendig
- Berechnung Ladedosis Vit D3 (IE)= (75 – gemessener 25-OH-Vit D3-Spiegel) x 40 x kg Körpergewicht
- Beispiel
- Vit-D Spiegel 25, 75 kg KG
- 50 x 40 x 75 = 150'000 IE Vit-D
- dh. in der Regel 1 Ampulle (300'000) ausreichend
- Quelle: van Groningen et al, Eur J Endocrin 2010